Gartenteich: 10 Tipps für glasklares Wasser

Der richtige Standort

 

Für klares Teichwasser spielt die richtige Standortwahl eine bedeutende Rolle. Vor allem Algen bilden sich rasant, wenn der Gartenteich zu lange ungeschützt der Sonne ausgesetzt ist.

Schattenspender sind eine ideale Lösung. Auf Bäume in direkter Umgebung sollten Sie dabei allerdings verzichten, denn Blüten und Laub sorgen für viel Arbeit bei der Entfernung aus dem Teich. Hilfreich sind Wände oder Mauern, die Schatten auf den Gartenteich werfen. Ist dies nicht möglich, sollte der Teich zumindest nach Osten ausgerichtet werden, da die morgendliche Sonne im Sommer noch nicht die volle Intensität besitzt.

Eine Platzierung in westliche Richtung ist als Alternative geeignet, wenngleich die Sonne auch am späten Nachmittag noch für Hitze sorgen kann. Ist bereits ein Sonnenplatz gewählt worden, spannen Sie beispielsweise einfach einen Sonnenschutz über den Gartenteich. Als natürlichen Schattenspender dienen auch Seerosen. Mit ihren großen Blättern schützen sie das Wasser im Gartenteich vor der Sonnenstrahlung.

Die Teichgröße

Wenig oder flaches Wasser erwärmt sich deutlich schneller und stärker, als tiefe, größere Gewässer. Da durch Wärme Algen entstehen, ist es vorteilhaft, wenn mindestens eine Wassertiefe von 120 Zentimetern vorliegt.

Bei dem Umfang sollten Sie berücksichtigen, dass Sie zusätzlich eine Wassersäuberung erzielen können, wenn Sie bestimmte Pflanzen einsetzen. Dazu benötigen Sie natürlich den entsprechenden Platz im Gartenteich.

Wasserreinigende Pflanzen für den Gartenteich

Um sich selbst viel Arbeit und bei einer Teichpumpe viel Energie zu sparen, bieten wasserreinigende Teichpflanzen die Lösung. Sie geben Sauerstoff ab, nehmen Fischkot als Nährstoffe auf und filtern schädliches Kohlendioxid, das durch die Fischatmung entsteht.

Zu den besten und beliebtesten wasserreinigenden Teichpflanzen zählen vor allem:

  • Wasserschwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Wasserlinse (Lemna)
  • Quellmoos (Fontinalis antipyretica)
  • Wasserpest (Elodea)
  • Igelkolben (Sparganium)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Schilfrohr (Phragmites australis)
    aufgrund des üppigen Wachstums nur für große Teiche geeignet!

Niedriger Nährstoffgehalt gegen Algen

Nährstoffe sind wichtig für Teichpflanzen und Fische. Sind allerdings zu viele vorhanden, kippt das Teichwasser schnell um und die Algenbildung läuft auf Hochtouren. Um den Nährstoffgehalt gering zu halten, sollten Sie folgende Details beachten:

  • Ausreichend Wasserpflanzen setzen, die Nährstoffe ziehen.
  • Bei Pflanzen stets auf die optimale Wassertiefe achten, da sie sonst mehr Nährstoffe abgeben, als aufnehmen.
  • Mit einem Teichsauger regelmäßig Schlamm und Schlick vom Boden saugen.
  • Fische nicht überfüttern, da sonst Futterreste und Fischkot für zusätzliche Nährstoffe im Teichwasser sorgen.
  • Abgestorbene, verwelkte Pflanzenteile entfernen, damit sie nicht im Wasser verrotten.
  • Vor allem im Hochsommer Wasserverlust durch Verdunstung mittels frischem Wassers aus dem Gartenschlauch ausgleichen, weil ansonsten die Nährstoffkonzentration im Teichwasser zunimmt.

Die richtige Teichpumpe

An schmutzigem, trübem Wasser ist oftmals die fehlende oder falsche Teichpumpe schuld. Ab fünf Kubikmeter Wasservolumen sollte eine Teichpumpe eingesetzt werden, die eine passende Umwälzrate besitzt. Die Umwälzrate beschreibt, wie viel Wasser in einer Stunde durch die Teichpumpe angesaugt wird und zurück in den Gartenteich fließt.

 

Unterschieden wird zwischen reiner Umwälzpumpe und Filterpumpe. Letzteres beinhaltet eine Umwälzung, bei der das Wasser mit Sauerstoff angereicht wird und dadurch sauberer bleibt. Mit zusätzlicher Filterfunktion werden Schmutzpartikel aus dem Wasser entfernt.

 

Je größer ein Gartenteich ist, desto leistungsstärker sollte die Teichpumpe sein. Teich-Experten geben diesbezüglich folgende Empfehlungen:

 

Wasservolumen Umwälzrate
zwischen zehn und 20 Kubikmeter Wasser 1.000 bis 5.000 Liter
ab zehn bis 20 Kubikmetern 6.000 bis 12.000 Liter
über 50 Kubikmeter mindestens 10.000, besser 15.000 Liter

Wasserqualität prüfen

Ist zu hartes Wasser im Gartenteich vorhanden und ein zu hoher pH-Wert pendelt sich ein, begünstigt das die Algenbildung. Vor allem nach starken Regengüssen und längeren Regenzeiten ist das oft der Fall. Deshalb sollten Sie regelmäßig und insbesondere nach viel Regen den pH-Wert prüfen. Im Idealfall liegt er zwischen 5,0 und 7,0. Spätestens ab einem pH-Wert von 10,0 muss ein pH-Senker ins Teichwasser gegeben werden, den es im Fachhandel zu kaufen gibt. Alternativ kann auch mindestens ein Drittel des Teichwassers gegen frisches Wasser ausgetauscht werden.

Eine weitere Möglichkeit bietet ein Eichenast, den Sie auf den Grund legen. Die Eichenrinde enthält Gerbsäuren, die eine Senkung des pH-Werts bewirken. Dieser darf allerdings nicht verrotten, sondern muss frühzeitig wieder aus dem Gartenteich entfernt werden.

Fischbestand an Teichgröße und Wasservolumen anpassen

Sind zu viele Fische in einem zu kleinem Gartenteich vorhanden, produzieren sie massenhaft Kot und damit Nährstoffe, die zur Förderung der Algenbildung und folglich zu grünem Wasser führen können. Bei beengten Verhältnissen neigen Fische zudem dazu, Schmutz aus Pflanzenerde und -wurzeln sowie am Grund aufzuwühlen.

Je nach Fischart sollten Sie deshalb auf die empfohlene Fischmenge im Verhältnis zu Gartenteich-Größe und Wasservolumen achten. Folgend einige Beispiele:

 

Fischart Empfohlene Mindesttiefe Optimaler Fischbesatz
Goldfische
(Carassius auratus)
80 cm bei Jungtieren
100 bis 150 cm für erwachsene Goldfische
zwei Goldfische pro Kubikmeter Wasser
Kois
(Cyprinus carpio)
150 cm ein Koi pro Kubikmeter Wasser
Moderlieschen
(Leucaspius delineatus)
zwischen 80 und 100 cm zehn Moderlieschen pro drei Kubikmeter Wasser
Bitterlinge
(Rhodeus amarus)
zwischen 80 und 100 cm vier Bitterlinge pro Kubikmeter Wasser
Elritzen
(Phoxinus phoxinus)
etwa 80 cm zehn Elritzen pro drei Kubikmeter Wasser
Goldorfen
(Leuciscus idus)
150 cm, besser 200 cm maximal fünf Goldorfen pro Kubikmeter Wasser
Graskarpfen
(Ctenopharyngodon idella)
zwischen 100 und 200 cm ein Graskarpfen pro Kubikmeter Wasser

Brottrunk für klares Wasser im Gartenteich

Wenn Sie Ihren Teich neu angelegt oder gereinigt haben, hilft Ihnen Brottrunk dabei, das Wasser für Wochen und im Idealfall für Monate klar zu halten. Brottrunk besitzt bindende Eigenschaften. Sobald sich unerwünschte Algen im Gartenteich bilden, werden diese durch den Brottrunk gebunden und sacken in der Folge auf den Teichgrund ab.

Vor allem Schwebealgen lassen sich damit prima unter Kontrolle halten. Pro Kubikmeter Wasser im Gartenteich sind circa 50 Milliliter Brottrunk ausreichend.

Algenfresser im Einsatz für einen sauberen Gartenteich

Die natürlichste Methode, um langfristig für klares Wasser im Gartenteich zu sorgen, ist neben der richtigen Bepflanzung auch der Einsatz von Algenfressern. Dazu zählen vor allem Krebse und Welse. Auch Garnelen verspeisen gern jegliche Art von Algen.

Unter den Schnecken haben sich vor allem die Punktnapfschnecken (Vittina semiconica) als gefräßige Algenfresser erwiesen. Mit Teichmuscheln können Sie sich zudem eine natürliche Wasserfilterung von bis zu 1.000 Liter Wasser am Tag und zusätzliche Schwebealgenfresser in den Gartenteich setzen.