Schwarze Eichhörnchen – Wissenswertes über die kleinen Nager

 

Manch ein Gartenbesitzer bekommt einen gehörigen Schreck, wenn er plötzlich schwarze Eichhörnchen in seinem Garten sieht. Es kommt die Frage auf, ob sie gefährlich für Menschen oder Artgenossen sind. Wird diese bejaht, kann es passieren, dass die armen Tierchen verscheucht werden. Hierfür gibt es keinen Grund! Die hier lebenden Hörnchen mit einer solchen Fellfärbung sind vollkommen harmlos.

 

Schwarze Eichhörnchen – eine Farbenlaune der Natur

 

Bei den Eichhörnchen, die man hierzulande im Garten und in freier Natur antrifft, handelt es sich um Eurasische Eichhörnchen. Sie sind für gewöhnlich rötlich-braun. Dies muss jedoch nicht zwangsläufig immer so sein. Wie Menschen unterschiedliche Haarfarben haben, so kann auch das Fell der Nager verschiedenfarbig sein: vom auffälligen Orangerot über gräulich-rötliche Schattierungen, dunkles Braun bis hin zu Schwarz ist alles möglich. Dabei fällt auf, dass in Höhenlagen mehr schwarze Eichhörnchen vorhanden sind als im Flachland. Das Winterfell ist zudem dicker, kürzer und dichter und besitzt zudem einen hohen Grauanteil. Kein Wunder, dass während der kalten Jahreszeit mehr dunkle Eichhörnchen zu sehen sind als im Sommer…

 

Eines haben sie alle gemeinsam: ihr Bäuchlein ist weiß.

Sind sie gefährlich?

 

 

Den kleinen Tieren eilt der Ruf voraus, dass sie gefährlich seien. Diese Angst liegt in der Natur der Menschen: was man nicht kennt, fürchtet man. Im Falle der schwarzen Eichhörnchen gibt es jedoch keinen Grund zur Sorge: sie unterscheiden sich charakterlich nicht von den bekannten rotbraunen Exemplaren und benötigen deswegen ebenso wie diese unseren Schutz und Respekt.

 

 

Garten eichhörnchenfreundlich gestalten

 

Während anderweitige Grauhörnchen ermordet werden, sind wir hierzulande damit beschäftigt, es den eurasischen Hörnchen gemütlich zu machen. Es ist nun einmal so, dass ihnen immer mehr Lebensraum verlorengeht: Abholzung, Urbanisierung, Wegfall von Grünflächen und Parks – all das führt dazu, dass die niedlichen kleinen Wildtiere zwangsläufig immer mehr in Richtung Hausgärten ziehen. Dort sind sie gerne gesehene Gäste, da sie niemals aufdringlich wirken, ein süßes Äußeres haben und zudem recht fleißig wirken. Von derartigen Äußerlichkeiten einmal abgesehen, fühlt sich manch ein Gartenbesitzer moralisch dazu verpflichtet, den quasi heimatlosen Eichhörnchen ein anständiges Zuhause zu bieten. Dieses zu gestalten ist gar nicht so schwer: beachtet man die Grundbedürfnisse der kleinen Nagetiere – Essen und Paaren -, so ist es selbsterklärend, in welche Richtung die Unterstützung gehen sollte:

 

  • Nahrung bereitstellen
  • Kobel aufhängen

 

Eichhörnchen füttern

 

Nun werden wieder manche sagen, dass man Wildtiere nicht füttern sollte, da sie für sich selbst sorgen müssen. Prinzipiell ist dies richtig, jedoch fallen im Zuge der Urbanisierung logischerweise nicht nur Wohnmöglichkeiten für Eichhörnchen weg, sondern auch Futterquellen. Auch der Klimawandel ist in diesem Zusammenhang zu erwähnen: in sehr trockenen und womöglich noch heißen Jahren bilden sich zwar Haselnüsse, jedoch haben diese innen keinen oder einen sehr verkümmerten Kern. Was wird also passieren? Die kleinen Hörnchen sammeln fleißig die Nüsse für den Winter, um dann feststellen zu müssen, dass sie hohl sind und somit keine Nahrung darstellen. Als verantwortungsvoller Naturfreund kann man bedenkenlos Futter bereitlegen, ohne dass diese Maßnahme einen Eingriff in die Natur darstellt.

 

Eichhörnchen freuen sich neben Haselnüssen auch über:

 

  • Erdnüsse,
  • Kürbiskerne
  • Maiskörner
  • Rosinen
  • Sonnenblumenkerne
  • Walnusskerne

 

Auch frisches Obst und Gemüse wird gerne angenommen:

 

  • Äpfel
  • Birnen
  • Gurken
  • Karotten
  • Weintrauben

 

Dieses sollte in kleinen Stückchen serviert werden. Auch ist es sinnvoll, derartiges Essen nicht zusammen mit der trockenen Nahrung auszulegen, da es leicht passieren kann, dass es schimmelt und somit alles andere kontaminiert. Grundsätzlich sollten nicht gegessene Obst- und Gemüsestücke nach spätestens zwei Tagen entsorgt werden (Karotten können etwas länger liegenbleiben).

 

 

Eichhörnchen Kobel nicht vergessen…

 

In freier Natur bauen die Eichhörnchen Kobel, und zwar sowohl zum Schlafen als auch zum Nisten. Entdeckt man solche Nester in seinem Garten, sollte man sie selbstverständlich in Ruhe lassen. Noch besser ist es, wenn man den Vierbeinern derartige Wohnungen zur Verfügung stellt.