Sommeräpfel: Die besten Sorten

Ab Ende Juli sind die ersten Sommeräpfel reif. Früher gab es für viele nur den bekannten ‘Klarapfel’, der leider ziemlich schnell mehlig wird, aber inzwischen ist die Auswahl wesentlich größer. Wir stellen die besten frühen Apfelsorten vor.

Wer einen neuen Apfelbaum mit früher Reifezeit pflanzen möchte, der sollte daher nicht gleich zum ‘Klarapfel’ greifen, sondern sich auch mal die anderen frühen Apfelsorten anschauen. Bei der Sortenwahl zählen vor allem der Geschmack und die Widerstandsfähigkeit gegen Schorf- und Mehltaupilze. Doch es gibt ein weiteres Kriterium: Gerade traditionelle Züchtungen wie ‘James Grieve’ haben meist ein sehr enges Erntefenster. Auch die Besitzer eines ‘Klarapfel’-Baums können ein Lied davon singen: Im perfekten Reifezustand begeistern die Früchte mit ihrem würzigen, prickelnd säuerlichen Fleisch. Doch schon wenige Tage später werden sie mehlig, trocken und fade.

Der zuckersüße Sommerapfel ‘Julka’ trägt kleine bis mittelgroße runde Äpfel, reift zeitgleich mit dem ‘Klarapfel’ und bleibt selbst am Baum drei Wochen lang bissfest. ‘Julka’ ist schorfresistent und widerstandsfähig gegen Mehltau und Feuerbrand.

‘Retina’ stammt aus dem Obstbau-Versuchszentrum Pillnitz bei Dresden und wurde in den frühen 90er Jahren in den Markt eingeführt. Durch Einkreuzen des Japanischen Wildapfels (Malus sieboldii) in heimische Kultursorten wurde eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen den Apfelschorf und andere Pilzkrankheiten erreicht. ‘Retina’ reift Ende August und bleibt bis Anfang Oktober frisch und knackig. Er besitzt festes Fruchtfleisch und hat ein süß-säuerliches Aroma.

‘Paradis Katka’ heißt die Alternative für alle, die Äpfeln mit erfrischender Säure den Vorzug geben. Erntezeit: Ende Juli bis Mitte August. ‘

Piros’ trägt leuchtend rot gefärbte, aromatische Früchte. Die im Bio-Anbau bewährte Züchtung ist widerstandsfähig gegen Schorf- und Mehltaupilze, sie eignet sich gut für den Anbau in höheren Lagen.

Die Sorte ‘Galmac’ stammt aus der Schweiz und kann bereits Ende Juli geerntet werden. Sie ist widerstandsfähig gegen Mehltau und mäßig anfällig für den Apfelschorf. Wenn die Früchte rechtzeitig geerntet werden, halten sie sich drei bis vier Wochen, ohne nennenswert an Qualität zu verlieren. Lässt man sie zu lange hängen, schmecken sie allerdings wie parfümiert. Das Fruchtfleisch ist fest und der Geschmack süß-aromatisch mit feiner Säure.

‘Gravensteiner’ reift Ende August und zählt damit fast zu den Herbstäpfeln – der intensive Apfelduft und das bis heute unerreichte Aroma lassen Liebhaber darüber hinweg sehen und sie nehmen auch in Kauf, dass der vermutlich aus dem 17. Jahrhundert stammende, stark wachsende Tafelapfel etwas mehr Pflege verlangt. Wichtig bei allen Sommeräpfeln: Bei Trockenheit großzügig wässern, sonst werfen die Bäume einen Teil der Früchte ab!